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Für einen Tag in die Rolle eines Mitglieds des Europäischen Parlaments schlüpfen, das durften 24 Schülerinnen und Schüler der Europaschule Langerwehe begleitet von ihren Lehrern Benedikt Nötzel und Susanne Nehls Bhayani am 28. Februar 2023.
Im Rahmen des Programms Euroscola kommen Schülerinnen und Schüler aus ganz Europa in Straßburg zusammen, um zu erleben, wie die parlamentarische Demokratie in der EU funktioniert. Die Langerweher Delegation war die einzige deutsche Schule, die am oben genannten Termin teilnehmen durfte, was dem Umstand zu verdanken ist, dass die Europaschule Langerwehe frisch zertifizierte Botschafterschule des Europäischen Parlaments ist. Die Beschäftigung mit dem Thema Europa, vermittelt über Schülerinnen und Schüler (sogenannte Juniorbotschafterinnen und Juniorbotschafter) und der Aufbau enger, regelmäßiger Beziehungen untereinander, aber auch zu Botschafterschulen in anderen Ländern der EU, ist ein Anliegen dieses Projektes. Was liegt da näher als ein Treffen im Parlament mit vielen anderen gleichaltrigen Jugendlichen aus sämtlichen Mitgliedsländern der Europäischen Union.
Nach der Begrüßung durch die Präsidentin des Europäischen Parlaments Roberta Metsola und einer Fragerunde am Vormittag mit dem politischen Analysten Albaladejo Roman und der Parlamentarierin Delara Burkhard schlüpften die Schüler:innen am Nachmittag selbst in die Rolle der Abgeordneten und diskutierten den Gesetzesvorschlag zum nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln in der Europäischen Union. Hierbei wurde die Komplexität des Themas im Zusammenspiel von Landwirtschaft, Vertrieb und Endverbraucher deutlich. Die Schüler:innen diskutierten die Auswirkungen einer Reduktion von Pestiziden, die angestrebte Verringerung des Fleischkonsums und die Sicherstellung einer gesunden und bezahlbaren Ernährung für alle in der Europäischen Union lebenden Menschen. Dabei entwickelte sich eine kontroverse Debatte im Plenarsaal, in der die verschiedenen Positionen aufeinandertrafen. Wie in einer echten Parlamentsdebatte wurden dabei die Redebeiträge der Schüler:innen simultan ins Englische, Französische und Deutsche gedolmetscht. Zum Abschluss der Debatte stimmten die Schüler:innen mit dem Abstimmungssystem des Parlaments über den Antrag ab – und nahm ihn mit einer deutlichen Mehrheit an. Ob dies bereits ein Hinweis auf die im Winter anstehende Entscheidung des Europäischen Parlaments ist, wird sich zeigen.
Abgerundet wurde das Erlebnis im Europäischen Parlament für die Langerweher Gruppe durch die Erkundung der Stadt Straßburg selbst, die aufgrund ihrer geografischen Lage Symbol für die wechselhafte Geschichte der ehemaligen Erzfeinde Deutschland und Frankreich ist, die im Laufe der Zeit zu Freunden wurden – Europa sei Dank.
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