Shakespeare mal anders

Es gibt viele Gründe, warum William Shakespeares Theaterstücke mehr als 400 Jahre nach seinem Tod immer noch gespielt werden: Zum Beispiel wird neben der Zeitlosigkeit seiner Themen auch immer wieder seine Sprache genannt. Viele seiner Verse und Wortschöpfungen sind so genial, dass sie zu geflügelten

Worten geworden sind. Vor diesem Hintergrund waren die rund 40 Leistungskurs-Englisch-Schülerinnen und Schüler der Q1 zunächst etwas skeptisch, als sie erfuhren, dass sie eine Exkursion zum Shakespeare Festival nach Neuss machen würden, und zwar zu einer Aufführung von A Midsummer Night’s Dream – auf Ukrainisch. Kann das funktionieren? Nach unterhaltsamen 60 Minuten war man sich einig: Ja, es kann. Denn ein weiterer Grund für die große Popularität Shakespeares ist die Tatsache, dass seine Stücke unzählige Möglichkeiten der Adaption bieten.

In der Tat muss man sich einiges einfallen lassen, will man die Komödie Ein Sommernachtstraum, – die, traditionell aufgeführt, mindestens 2 Stunden dauert und in der vier Handlungen miteinander verflochten sind (die Geschichte der Herrscher von Athen Thesus und Hippolyta, die der Elfenwelt von Oberon und Titania, die zweier Liebespaare und die einer talentfreien Handwerkertruppe, die ein Theaterstück für die Hochzeit der o.g. Athener auf die Bühne bringen möchte) vor Schülerinnen und Schülern aufführen. Und zwar vor einem jugendlichen Publikum, von dem ausgegangen werden muss, dass es zum ersten Mal mit Shakespeare in Berührung kommt und das zudem eine ganz andere Sprache spricht. Da musste sprachlich natürlich vereinfacht und gekürzt werden und vieles Bedeutsame durch die Kraft der Darstellung und der zeitraffenden Erzählung transportiert werden.

Heraus kam eine temporeiche und äußerst vergnügliche Theateraufführung des

Molodyy Theatre Kyiv, dem es gelang, eine Parallele von William Shakespeares Sommernachtstraum zu ukrainischen Symbolen, Mythen und Ritualen zu ziehen und durch Tanz, Gesang und der Lust am Spiel die Vorfreude der Langerweher Zuschauer zu wecken auf die Beschäftigung mit dem Werk des Barden im kommenden Schuljahr.

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