Natural Wonders – die Zweite: Spanische Gastfreundschaft, Historie und Zusammenhalt
Nachdem im November 2013 das Auftakttreffen des aktuellen Comenius – Projekts Natural Wonders in Europe in Langerwehe stattgefunden hat, bot sich vom 11. – 16. Februar 2014 für fünf Schülerinnen des 7. Jahrgangs und zwei begleitende Lehrpersonen der Europaschule Langerwehe die Gelegenheit, nach Valdepeñas in Zentralspanien zu reisen, um die dortigen Nationalparks zu erkunden und um bereits geknüpfte Bekanntschaften weiter zu vertiefen. Wie auch im November trafen wir dortSchüler und Lehrer der zehn anderen Partnerländer Irland, Island, Frankreich, Portugal, Polen, Lettland, Türkei, Zypern, Dänemark und Gastgeber Spanien.
Am ersten Tag wurden wir in der Partnerschule Colegio San Agustin Valdepeñas herzlich von der Schulleiterin und Nonne Sor Maria Isabel begrüßt. Anschließend wurden wir durch die Schule geführt und unsere Schüler stellten in einer 5. Klasse unsere Heimat vor. Alle Lehrer und Nonnen waren sehr freundlich und kontaktfreudig, was sich z.B. bei einer gemeinsamen Runde Basketball auf dem Schulhof zeigte.
Im Laufe der Woche besichtigten wir zwei Nationalparks, die mit dem Bus in ca. einstündiger Fahrt zu erreichen waren. Der Tablas de Daimiel National Park zeichnet sich durch ein einzigartiges Ökosystem aus, das aufgrund einer großen, salzwasserhaltigen Seenlandschaft eine spezielle ökologische Nische für eine Vielzahl verschiedener Vogelarten, Flora und Fauna bietet.
Der Despeñaperros Natural Park war das zweite „Naturwunder“, das wir bestaunen durften. Dieser ist einer der kleinsten Nationalparks Andalusiens und liegt ca. 60 km südlich von Valdepeñas. Im Gegensatz zum ersten Nationalpark zeichnet sich der Despeñaperros Natural Park durch besondere zerklüftete Gesteinsformationen aus, die durch Erosion hervorgerufen wur-den. Die unterschiedliche Färbung der Gesteinsschichten und ein zu bestaunender Wasserfall boten ein faszinierendes Landschaftsbild. Außerdem standen wir hier auf historischem Boden, weil die Christen im Jahr 1224 in einer Schlacht amDespeñaperros-Pass Andalusien von den Muslimen zurückerobert hatten.
Neben der Erkundung zweier unterschiedlicher Nationalparks stand ein Besuch der wunderschönen Stadt Toledo auf dem Programm. Toledo war bis zum 7. Jahrhundert die Hauptstadt Spaniens und beeindruckt durch eine wuchtige Stadtmauer, historische Gebäude und den typisch-spanischen Flair, den diese Stadt mit seinen kleinen Gässchen, Tapas Bars, Kirchen und Museen bietet. Wir besichtigten die Bücherei Mezquita del Cristo de la Luz, die durch ihre exponierte Stellung einen herrlichen Blick über die Stadt und das Umland bot.
Als Abschluss und Highlight einer ereignis- und abwechslungsreichen Woche stand der Galaabend, der in den rustikalen Räumlichkeiten einer stillgelegten Winzerei stattfand. Die verschiedenen Teilnehmerländer stellten ihre Nationalparks vor, wir Deutschen zeigten einen Film über das erste Projekt in Langerwehe und die spanischen Gastgeber bereicherten den Abend durch musikalische und tänzerische Beiträge. Am Ende einer spannenden Woche wurde bei landestypischen Speisen und Getränken noch fröhlich bis Mitternacht gefeiert – der Geist von Comenius war allgegenwärtig und so freuen wir uns schon auf das nächste Treffen mit unseren internationalen Freunden in der Türkei im April.