„Abi lookin‘ for Freedom“
Am Ende der vorletzten Schulwoche vor den Sommerferien fand in der Festhalle Weisweiler die Entlassfeier für die Jahrgangsstufe Q2 unter dem selbstgewählten Motto „Abi lookin‘ for Freedom“ statt. Wie am Tag zuvor bei der Feier der Jahrgangsstufe 10 hatten die Schüler zusammen mit ihren Lehrern ein tolles Programm auf die Beine gestellt, durch das die Moderatoren Halime Ramadani und Elias Zakowski das zahlreich erschienene Publikum mit witzigen Beiträgen und Kommentaren führten.
In ihrer Begrüßungsansprache gratulierte die Stellvertretende Schulleiterin und ehemalige Oberstufenkoordinatorin Edith Schaut den Abiturienten zu dem von ihnen Erreichten und dankte den Eltern, den Kolleginnen und Kollegen und vor allem den Beratungslehrerinnen für ihre Unterstützung und ihre Hilfestellungen auf dem Weg dorthin.
Schulleiterin Regina Westermann nahm den Titel der Veranstaltung „Abi lookin‘ for Freedom“, der einem neuinterpretierten Lied des amerikanischen Schauspielers und Musikers David Hasselhoff aus dem Jahre 1989 entliehen war, zum Anlass einen Vergleich zu der neugewonnenen Freiheit der Abiturienten zu ziehen: das an diesem Tage überreichte Abiturzeugnis bedeute Freiheit VON schulischen Zwängen, Noten und Punkteberechnungen, aber auch Freiheit FÜR etwas, nämlich „ein selbstverantwortliches Leben zu führen, sich eine Wohnung zu suchen, die eigene Wäsche selbst zu waschen, sich eigene Mahlzeiten zu zubereiten , sich finanziell auf eigene Füße zu stellen, die berufliche und universitäre Zukunft zu gestalten, kurz: unabhängig zu werden.“
Der Bürgermeister Langerwehes Heinrich Göbbels schloss sich den Gratulationen an die 69 Abiturienten an und forderte die Schüler auf „Bildung in Ihren Herzen zu tragen“. In Anlehnung an den Ausspruch Kants, dass „Aufklärung die Herausführung des Menschen aus der selbst verschuldeten Unmündigkeit sei und dass Unmündigkeit das Unvermögen sei, sich des eigenen Verstandes ohne Leitung eines Anderen zu bedienen“ sowie dem des Pädagogen Hartmut von Hentigs, dass „Bildung erst dort beginnt, wo man sich selbst an die Hand nimmt“, ermunterte Göbbels die Abiturienten, nun, nachdem der Lehr- und Lernprozess der Schulzeit zu Ende gegangen sei, den selbstständigen Bildungsprozess zu initiieren und mit dem eigenen Zukunftsentwurf zu verknüpfen.
Sascha Gehlen, seines Zeichens Schulpflegschaftsvorsitzender, verglich in seiner Rede die Schulzeit mit dem Fundament eines zu bauenden Hauses: Nun, nach dem bestandenen Abitur, sei es höchste Zeit einmal mit dem Architekten zu reden, wie denn nun die Pläne aussähen. Oft lägen diese ja schon fertig in der Schublade, aber man solle bedenken, dass beim Bau eines Hauses immer wieder Dinge einträten, die man vorher nicht eingeplant habe. Manchmal stelle man nach einiger Zeit auch fest, dass der Plan „kompletter Mist“ gewesen sei. Deshalb Gehlens Ratschlag, den eigenen Plan nicht als Dogma, sondern eher als „Skizze“ zu betrachten, um bei auftretenden Problemen nicht vollkommen aus der Bahn geworfen zu werden.
Auch Carolin Krumpen von der Schülervertretung wünschte den Schülerinnen und Schülern alles Gute und viel Erfolg auf dem weiterem Lebensweg. Die Stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins Sabine Sodar beglückwünschte die Schüler zu dem Erreichten und bedankte sich besonders bei den Eltern und Lehrern, die durch ihre Spenden und Mitgliedsbeiträge die Arbeit des Fördervereins zum Wohle der Schulgemeinschaft erst ermöglichten.
Anschließend resümierten Celia Schoenen und Merlin Holtappels in einer abwechselnd vorgetragenen Schülerrede das zunächst als neu und aufregend empfundene, aber manchmal auch anstrengende und mühsame Leben in der gymnasialen Oberstufe auf recht witzige und unterhaltsame Weise. Am Ende wurden die Beratungslehrerinnen Romy Brimmers, Susanne Nehls-Bayani und Annelinde Oswald sowie sämtliche in der Oberstufe tätig gewesenen Lehrer auf die Bühne gebeten, um sich bei ihnen für die Betreuung und Unterstützung in den vergangenen drei Jahren herzlich zu bedanken. Danach wurden den Abiturienten ihre Abiturzeugnisse ausgehändigt.
Die einzelnen Redebeiträge der Feier wurde durch zahlreiche Video- und Musikvorführungen unterbrochen, so etwa durch Videos und Bilder der Stufenfahrten nach Venedig und nach Prag. Musikalische Höhepunkte waren u.a. das selbstkomponierte Lied „Held“von Marek Thielen, eine Tanzdarbietung der „Tanzfabrik Düren“, „When we were young“, interpretiert vom Abteilungsleiter I, Thomas Janek und ein Auftritt des Musikkurses Q2. Die Musikalische Leitung oblag Musiklehrer Philipp Sinkemat.