Auf Bildungsreise im Paradies

Wie definiert man das Paradies? Sonne, Berge, Meer, warmes Wetter, gastfreundliche Menschen und eine atemberaubende Natur. Das alles trifft auf die „südfranzösische“ Insel La Réunion zur, wobei „südfranzösisch“ hier im Indischen Ozean liegend, sage und schreibe 10.000 Kilometer von Paris entfernt, bedeutet. Wer aufgepasst hat, erinnert sich, dass die Europaschule einen Austausch mit dem Collège de Cambuston initiiert hat und die Franzosen aus La Réunion bereits Ende Februar zu Besuch in Langerwehe waren.
Ende Mai stand der Gegenbesuch von neun Schülerinnen aus den Klassen 8-10 an; unter der Leitung von Amelie Form und Klaus Dauven machten sie sich auf den weiten, beschwerlichen Weg. Dafür wurden sie mit neun Tagen voller unvergesslicher Eindrücke auf der Vulkaninsel belohnt.
Die Höhepunkte bildeten Ausflüge in den Cirque de Salazie, an die Route des Laves, zu den Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt Saint-Denis und an die Lagune an der Westküste. Dort konnten die Schülerinnen in transparenten Kanus die exotische Korallen- und Fischwelt bei bestem Wetter unter sich entdecken. Erstaunlicherweise regnete es 30 Kilometer entfernt an der Westküste den ganzen Tag in Strömen!

Diese Kontraste betrafen aber nicht nur das Wetter, sie sind geradezu typisch für die Insel und die Austauschgruppe konnte sie auch beim Ausflug zum aktiven Vulkan Piton de la Fournaise erfahren. Auf dem Hochplateau erinnerten Wetter und Natur an die Alpen im Herbst, während eine Kurve weiter die schwarze Sandwüste an eine Mondlandschaft erinnerte. Wieder eine Kurve weiter dominierte der Vulkan die Landschaft.

Übertroffen wurde das Ganze dann nur noch durch die Gastfreundschaft der einheimischen Familien, bei denen sich die Schülerinnen sehr wohl fühlten. Alles in allem wurde die Definition des Paradieses in allen Punkten bestätigt, weshalb der Abschied nach den intensiven Begegnungen allen Beteiligten schwer fiel und die eine oder andere Träne geflossen ist.