Bis(s) in die Karpaten – auf der Suche nach Nachhaltigkeit in Rumänien

Was bedeutet eigentlich „Nachhaltigkeit“? Das Wort ist zwar jedem geläufig, aber eine genaue Definition ist nicht so einfach. Kurz gesagt geht es um den verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen und um zukunftsorientiertes Handeln.
Das klingt einigermaßen kompliziert, aber die Schüler und Schülerinnen aus Langerwehe stellen sich seit dem Schuljahr 2017/2018 furchtlos diesem Thema, um das sich bei ihrem Erasmus+ Projekt How sustainable is my school? alles dreht. Gemeinsam mit den Partnern aus so unterschiedlichen Ländern wie Polen, Frankreich, Italien und Rumänien wird an der Bestandsaufnahme und Verbesserung des Verbrauchs von Energie, Wasser, Papier und dem Umgang mit Müll im Allgemeinen gearbeitet.

Wichtig dabei ist es natürlich, die Voraussetzungen der unterschiedlichen Länder vor Ort zu untersuchen. Aus diesem Grund gehören gegenseitige Besuche zum festen Programm des Projekts. Nach einem vorbereitenden Treffen nur für Lehrer im Herbst 2017 in der Nähe von Paris, ging es Anfang März zum ersten Projekttreffen mit Schülern und Schülerinnen nach Rumänien, in die Partnerschule in Focşani. Sechs Schüler der Europaschule und die drei begleitenden Lehrer Wiebke Gerhardt, Janine Dassen und Klaus Dauven machten sich für fünf Tage auf den Weg in die Stadt am Fuße der Karpaten. Neben Aktivitäten in der Schule, bei denen die Schüler in kreativen Workshops gemeinsam in englischer Sprache am Projekt-Logo und an kleinen Kunstwerken aus recyceltem Papier arbeiteten, standen vor allen Dingen Exkursionen zu Recycling-Unternehmen für Papier und Plastik auf dem Programm. Besonderen Eindruck machte auf die Gruppe die modernste Kläranlage Rumäniens in der Nähe von Focşani, die zum großen Teil mit deutscher Technologie und europäischen Mitteln ermöglicht worden war.

Nachhaltig im Gedächtnis blieben natürlich nicht nur die Eindrücke von Kläranlagen und den damit verbundenen typischen Gerüchen, nein, auch das Abendprogramm mit vielen verschiedenen kulturellen Höhepunkten war einmalig: Bis tief in die Nacht wurde gemeinsam mit allen Partnern getanzt und gesungen. All diese Herausforderungen wurden von den deutschen Schülernund Schülerinnen mit Bravour gemeistert.

Trotzdem lag über der an sich sonnigen Woche in Focşani ein Schatten: Für den letzten Tag war eine Reise in die benachbarte Provinz Transsylvanien angesetzt. Dabei standen nicht nur die Sommerresidenz des ehemaligen rumänischen Königshauses, das bekannte Schloss Peles, und die historische Stadt Brašov (Kronstadt), auf dem Programm, sondern auch die Burg Bran, die gemeinhin als die Residenz von Graf Dracula bekannt ist. Trotz intensiver undfurchtloser Recherche gelang es den Teilnehmern des Projekts nicht, den Schlossherrn persönlich anzutreffen, was aber der Nachhaltigkeit der vielen Eindrücke keinen Abbruch tat.

Eindrücke aus Rumänien

Rumänische Nationaltracht