Butterkuchen aus den Ardennen

Im Januar war Marine Verreaux zu Besuch bei der Klasse 5e. Marine kommt aus den französischen Ardennen und studiert als ERASMUS-Studentin an der RWTH Aachen. Das Hochschulprogramm ERASMUS fördert seit über zwanzig Jahren grenzüberschreitende Mobilität von Studierenden. Die Studentin backte mit den Kindern der Europaschule eine Spezialität aus ihrer Heimat: „La Galette à Suc´“, eine Art Butterkuchen mit viel Zucker und guter Butter. „Sehr lecker“, lautete das Urteil der Mädchen und Jungen, die das Gebäck nach dem Backen sofort probierten.
Möglich wurde der Besuch der Französin in der fünften Klasse durch das Projekt „Europa macht Schule“. Ziel dieses Programms ist es, den Gedanken des europäischen Austauschs lebendig werden zu lassen. Dafür bietet es Schülerinnen, Schülern und Gaststudierenden aus ganz Europa eine Möglichkeit zur Begegnung und zum direkten Austausch.
Die schönsten Momente der kurzen Unterrichtsreihe sind in einem Video festgehalten, das Klassensprecher Sven Paschmanns zusammen mit einigen Mitschülern und der ERASMUS-Studentin sowie Klassenlehrer Martin Platzbecker am 20. Januar bei der großen Abschlussveranstaltung des Projektes „Europa macht Schule“ im Hörsaal 1 der Deutschen Sporthochschule Köln präsentierten. Stolz nahm Sven eine Urkunde entgegen, die der Klasse 5e „Interesse, Neugier und Offenheit für ihren europäischen Gast und sein Heimatland“ bescheinigt. Mit der Urkunde dankt der Leiter der Nationalen Agentur für EU-Hochschulzusammenarbeit, Dr. Siegbert Wuttig allen Beteiligten für ihr Engagement, mit dem sie sich für Austausch und Verständigung im europäischen Miteinander eingesetzt haben. Auch Marine Verreaux freute sich über eine Urkunde, die sie für ihr besonderes Engagement für Europa erhielt.

Durch „Europa macht Schule“ werden Studierende aus allen Teilen Europas zu Minibotschaftern ihres Landes. Sie werden in die Unterrichtsstunden einbezogen und gestalten gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern ein individuelles Projekt mit einem Umfang von drei bis fünf Unterrichtsstunden. Im Mittelpunkt steht die Kooperation von Schülerinnen, Schülern und Studierenden unter gemeinsamer Zielsetzung. Die Studierenden erhalten die Gelegenheit, ihr Herkunftsland aus einem persönlichen Blickwinkel vorzustellen und sie treten in einen Dialog mit Kindern und Jugendlichen ihres Gastlandes. Stereotype Bilder, Zuschreibungen und vorgefasste Ideen einer Kultur können aufgebrochen und reflektiert werden. Bei der Veranstaltung in Köln stellten die Schulen gleich 23 solcher Projekte vor. Die Studenten kamen dabei nicht nur aus Europa, sondern zum Teil sogar aus Australien, China, Senegal und den USA. Es wurde getanzt, gesungen, gekocht. Bei vielen Projekten stand auch der Sport der jeweiligen Länder im Mittelpunkt oder auch deren Brauchtum. Das Video aus Langerwehe kam im voll besetzten Hörsaal sehr gut an und erhielt kräftigen Beifall.

Eindrücke